RapidWeaver 5: Erste Eindrücke
Besser, schneller und übersichtlicher
RapidWeaver ist ein komfortables, leicht zu bedienendes Programm zum Gestalten von Websites und Blogs für den Mac. Es füllt die Lücke zwischen einfachen Drag-and-drop-Anwendungen wie Apples iWeb und Profi-Programmen wie Adobe Dreamweaver. Nach über einem Jahr Entwicklungszeit hat Realmac Software gestern RapidWeaver 5 vorgestellt, das mit zahlreichen neuen Features und einer überarbeiteten Oberfläche glänzt.
RapidWeaver ist bei Mac-Usern sehr beliebt, weil es leicht zu bedienen ist und dennoch reichlich Möglichkeiten zur Verwirklichung eigener Ideen bietet. Anfänger können ohne jedwelche HTML- und CSS-Kenntnisse gut aussehende Websites erstellen, indem sie auf eine grosse Auswahl an Vorlagen zugreifen, während Fortgeschrittene den Code flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen können. Auch das Grundgerüst dieser Website basiert auf einer angepassten RapidWeaver-Vorlage.
Mittlerweile gibt es eine beachtliche Auswahl an Plug-ins und Add-ons von Drittanbietern, mit denen sich auch komplexere Projekte für alle möglichen Anwendungsbereiche realisieren lassen. Realmac Software hat mit der Veröffentlichung von RapidWeaver 5 eine neue, übersichtlichere Seite mit offiziell unterstützten (und zumeist kostenpflichtigen) Themen und Erweiterungen online gestellt, wobei die zahlreichen Add-ons für Stacks von YourHead Software eine eigene Sektion erhielten.
RapidWeaver 5 kommt mit 6 frischen Vorlagen. Insgesamt werden 45 Themes mitgeliefert, die sich nun auf Wunsch auch in Ordnern sortieren lassen. Wer häufig verschiedene Webseiten auf unterschiedlichen Servern veröffentlicht, wird sich über den neuen Bookmark-Manager freuen. Zu den Neuerungen zählt auch ein Ressourcen-Manager, mit dem sich vom Besucher herunterladbare Dateien wie PDFs und ZIPs zentral in der Sidebar verwalten lassen. Ausserdem gehört ein Sitemap-Plug-in zum Lieferumfang, welches eine XML-Übersicht der Seite generiert, die auf Wunsch direkt an Suchmaschinen übermittelt werden kann.
Für Statistik-Zwecke lassen sich nun Google Analytics und GoSquared LiveStats einbinden. Für letztere steht RapidWeaver-Kunden ein werbefreies Basispaket für Echtzeit-Statistiken zur Verfügung. Ausserdem lassen sich Apples Safari Web Developer Tools direkt aus RapidWeaver heraus aufrufen und anwenden.
Neulingen wird beim ersten Start ein überarbeitetes Begrüssungsfenster präsentiert, welches den Einstieg in RapidWeaver erleichtern soll. Hier kann gleich ein neues Projekt in Angriff genommen werden. Ausserdem stehen Video-Einführungen zur Verfügung und es lässt sich eine Übersicht aller aktuellen Drittanbieter-Erweiterungen aufrufen.
In ersten Tests hinterliess RapidWeaver 5 einen positiven Eindruck - von einem Hänger nach der Eingabe des Lizenzschlüssels einmal abgesehen. Die neue Version bietet viele kleine Verbesserungen im Detail und eine spürbar schnellere Arbeitsgeschwindigkeit. Trotzdem “zwickt” es gelegentlich noch hier und ein bisschen.
Das Progamm generiert vergleichsweise sauberen Code, der in allen gängigen Browsern schnell lädt. Allerdings fällt dieser aus professioneller Sicht noch immer etwas opulent aus, weswegen echte “Code-Warrior” nach wie vor eine Programmierung von Hand vorziehen werden. Dennoch kann RapidWeaver durchaus eine Alternative für nicht allzu grosse Sites sein, die lediglich von einem Administrator (oder einigen wenigen Peronen) betreut werden. Denn eine vernünftige Möglichkeit zur kollaborativen Zusammenarbeit gibt es nach wie vor nicht.
RapidWeaver 5 erfordert Mac OS X 10.5.8 oder neuer und kostet 79,00 US-Dollar. Ein Upgrade von Version 4.x ist für 39,00 US-Dollar zu haben. Wer das Programm am 1. November 2010 oder danach gekauft hat, erhält die Aktualisierung gratis. Ausserdem steht für alle Interessenten eine kostenlose Demoversion zur Verfügung.
Bewertung
Sehr gut
Screenshots und Text: Thomas Landgraeber
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